Abschliessend zur Thrawn-Trilogie

Vor etwa einem Monat stöberte ich durch den Buchladen, auf der Suche nach einem interessanten Star Wars-Roman. Die Wahl war zwischen Darth Bane 1 und Erben des Imperiums, dem ersten Band der Thrawn-Trilogie. Ich entschied mich für Erben des Imperiums, den ich noch kurz darauf in einem Park zu lesen begann. Das Buch war… fantastisch! Ich wurde direkt hineingezogen und fand mich auf der Brücke eines Sternzerstörers namens Schimäre wieder. Neben mir stand ein Captain Pellaeon und darauf kam noch ein gewisser rotäugiger Admiral. Fortan war ich nicht mehr von dieser Lektüre wegzubringen. Die Bücher sind allesamt gut geschrieben, was sich auch darin bestätigt, dass George Lucas den Planeten Coruscant diesem Buch entnommen hatte. Auch bei The Clone Wars finden sich Planeten wie Rishi oder Abregado aus dem Buch wieder.

Der Autor, Timothy Zahn, springt immer wieder vom Blickwinkel eines Charakters zu dem eines andern. Man sieht, wie die Figuren übereinander denken und das macht es dann interessant, wenn man skeptische Neue Republik-Leute hat oder rachesüchtige-Mara Jades. Letztere ist auch eine gute Figur, die der Story gut tut. Man erwartet immer wieder Attacken auf Luke, doch wie sie ihre Schuld begleicht, ist interessant und überraschend. Andere Figuren wie C’baoth oder Pellaeon sind auch sehr spannend. Während C’baoth erst im letzten Band richtig zur Geltung kommt, dient Pella

Einschüchternd - Grossadmiral Thrawn

Einschüchternd - Grossadmiral Thrawn

eon jeweils dazu, Thrawns Gedankengänge zu veranschaulichen. Man fragt sich immer mit Pellaeon, wie der Admiral dann wieder auf diesen abstrusen Gedanken gekommen sein kann. Und man ist mit ihm erstaunt, wenn Thrawn für ein weiteres Mal Recht behält.

Thrawn selbst neigt zur Unglaubwürdigkeit. Es gelingt ihm, die Gedankengänge seiner Gegner anhand von Kunst zu interpretieren und vorherzusagen. In dem Moment, als man seine Figur für überdreht halten will, lässt Zahn den Admiral für einmal falsch voraussagen. Der Admiral ist auch beängstigend, wenn er wieder einmal einen Offizier zur Rede stellt, weil wieder mal jemand entkommen ist. Auf der Seite der Republik ist der „Bösewicht“ klar Fey’lya. Als er den Publikumsliebling Ackbar fälschlicherweise des Verrats beschuldigt, ist es mit jeder Sympathie für ihn vorbei. Im Laufe der Story beginnt man es dann zu mögen, wenn Fey’lya (wie so oft im Laufe der Geschichte) dumm da steht. Doch glücklicherweise ist der Bothaner nur eine Nebenfigur. Mehr Platz würde den Leser allmählich nerven.

Zahn gelingt es auch, immer wieder Sarkasmus in die Geschichte einzufügen und damit der Sache die Ernstheit für kurze Zeit zu nehmen. Sei es durch Hans Sarkasmus, den wir alle lieben, oder durch Thrawns Verachtung gegenüber Niles Ferrier. Dieser ist auch eine Figur, die man nur dann liebt, wenn sie blöd hingestellt wird. Wie beispielsweise, als ein Verrat an Talon Karrde nicht funktioniert.

Neben all den Plus-Punkten gibt es aber auch Negatives, das jedoch nur nebensächlich ist. Zum einen sind dies die Raumschlachten, die von Zahn sehr ungenau beschrieben werden, sodass der Leser sämtliche Vorstellungskraft aufbringen muss, um sie zu verstehen. Was ja auch geplant sein könnte 😉 Ein anderer Störfakor ist beispielsweise, wie Zahn gewisse Mysterien auflöst. Über drei Bücher wartet man darauf, dass aufgelöst wird, worum es sich bei der Delta-Quelle handelt. Oder wie Thrawn stirbt. Um nicht zuviel zu spoilern, lass ich mal detaillierte Beschreibungen, erwähne lediglich, dass man sich davon nicht zu viel versprechen sollte.

Doch im Fazit ist die Reihe ein echtes Schmankerl und sollte von jedem Fan gelesen werden! Jedem!

Eine Antwort zu “Abschliessend zur Thrawn-Trilogie

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